"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" und die Suche nach Antworten auf unzählige Fragen beim Hauskauf in Ungarn. Darf eigentlich jeder ein Haus in Ungarn kaufen? Auf was muss ich achten beim Kauf einer Tanya oder eines Weinberghauses? Wo in Ungarn ist es eigentlich am schönsten? Wieviel muss ich investieren?....
Ein Hauskauf, besonders im Ausland, ist immer auch ein Abenteuer und eine Achterbahnfahrt der Gefühle. "Den Mutigen gehört die Welt und ich, die ich das Glück habe in meinem wunderschönen Vaterland zu leben, möchte Ihnen Mut machen auf Ihrem Weg zu Ihrem Traumhaus" - so die Autorin Gretchen Meier-Grebner. Deshalb ist ihr Büchlein kein Sachbuch, sondern ein Cocktail aus Antworten, Erfahrungen und Emotionen auf dem Weg zu "meinem Haus". Egészségedre!
Auszug aus dem Buch:
Manchmal sind mehrere Aufenthalte nötig, bis man das Traumhaus findet. Denn nicht
immer klappt es auf Anhieb. Dann ist die Enttäuschung groß und das Geld für die
Reise ausgegeben. Mit Entsetzen verfolge ich auch Berichte von Käufern, die rigoros
über den Tisch gezogen werden, nicht selten von ihren eigenen Landsleuten, die hier
ein florierendes Immobiliengeschäft betreiben. Marianna und ich haben uns darüber
viele Gedanken gemacht und schließlich eine Lösung erarbeitet. Diesem Thema habe
ich ein eigenes Kapitel im letzten Abschnitt des Buches gewidmet. Mein Vorteil war,
dass ich wusste, was ich wollte und Marianna wusste das auch. Während der Zeit
meiner Suche, hat Marianna mich nicht nur begleitet, sondern immer wieder Objekte
vorgeschlagen, die in Frage kommen könnten.
Ganz abgesehen von meinen Wunschvorstellungen gab es noch viele andere Aspekte, die in Betracht gezogen werden müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Haus im In- oder Ausland steht. Als Erstkäuferin konnte ich schlichtweg nicht von Erfahrungswerten profitieren. Natürlich habe ich viel mit Freunden gesprochen, die schon auf eigene Erfahrung zurückgreifen konnten und immer wieder hörte ich dieselbe Geschichte:
"Wenn Du das richtige Haus für Dich gefunden hast, dann spürst du das. Es macht, sozusagen „Klick“.
"So, so!", dachte ich. "Na dann lass ich mich mal überraschen". Anfangs war es eher umgekehrt. Da klickte nichts, weil es immer irgendetwas gab, das einfach nicht passte. Das war mitunter schon frustrierend. Mir fielen da auch wieder die Bekannten ein, die erzählten, dass sie jahrelang nach „ihrem“ Haus gesucht hatten. So lange wollte ich eigentlich nicht warten. Und natürlich schoss hin und wieder der Gedanke durch meinen Kopf "Was, wenn ich nichts finde? Was mache ich denn dann?". Da gab es dieses Haus am Waldrand, schön gelegen auf einer kleinen Anhöhe und in durchaus gutem Zustand. Es war nur leider zu klein. Aber selbst, wenn es größer gewesen wäre, hätte ich mich dagegen entschieden. Denn im hinteren Teil des Gartens gab es ein kleines Tor, das direkt in den Wald führte. Mein erster Gedanke war "Wer weiß, wer oder was da in der Nacht aus dem Wald kommt". Ein anderes Objekt lag am tiefsten Punkt des Ortes. Die Besitzer haben mir noch selbst erzählt, dass es hin und wieder Probleme mit Überflutungen gibt. Das habe ich schon einmal selbst erlebt. Das brauche ich nicht nochmal. Eines der von mir im Alleingang ausgewählten Häuser mit einem traumhaft riesigen Holzbalkon entpuppte sich als Ruine. Den Balkon konnte ich gar nicht erst betreten. Das Holz war vermodert und alles einsturzgefährdet. Im Gebäude lagen alle Leitungen frei und und und. Auf den Fotos war nichts davon zu erkennen. Wer, so wie ich, über Wochen täglich mehrere Objekte besichtigt, sollte sich zwischendurch eine Auszeit nehmen.
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In meinem Kopf hatte das Häuserwirrwarr über Hand genommen. Ich begab mich auf eine Reise in die Vergangenheit und machte mich auf die Suche nach dem Haus meiner Großmutter. Das lag im Westen Budapests auf einem Grundstück zwischen zwei Autobahnen. Die Adresse wusste ich noch. Das Haus aber war verschwunden. Heute ist dort eine Autowerkstatt. Da war ich ein bisschen traurig. C'est la vie! In meiner Erinnerung stehe ich wieder an diesem großen Gartentor. Durch einen verwilderten Garten folge ich dem Weg zu dem alten Haus, in dem damals drei Familien wohnten. Neben dem Eingang zur Wohnung meiner Großmutter führte eine kleine Treppe zur Wohnung des Nachbarn, der mit Familiennamen Varga hieß, den aber Alle Varga Papa nannten.
Varga Papa züchtete Brieftauben. Manchmal nahm er mich mit zu den Tauben, die unter dem Dach lebten. Einmal bekamen wir Taubeneier und meine Großmutter machte davon Rührei mit Käse und das war das beste Rührei mit Käse, das ich je gegessen habe. Varga Papa braute auch Schnaps und sein hausgemachter Pálinka unterschied sich von dem Käuflichen dadurch, dass er einem zuerst den Atem raubte und dann brannte wie Höllenfeuer. In der dritten Wohnung lebte eine Familie mit einem kleinen Mädchen, das Zsuzsi hieß. Mama hatte für Zsuzsi einen Kugelschreiber mit vier verschiedenfarbigen Minen gekauft. Zu jenen Zeiten gab es so etwas in Ungarn nicht zu kaufen. Zsuzsi schenkte mir dafür einen Reiher aus Holz, der mich viele Jahre an sie erinnerte, bis er irgendwann verloren ging. Meine Erinnerungen an Zsuzsi sind geblieben und manchmal frage ich mich, was wohl aus all den lieben Hausbewohnern geworden ist.
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Die Autorin:
"Gretchen Meier-Grebner wurde 1961 in Deutschland als Kind ungarisch-deutscher Eltern geboren. Nach ihrem Studium der englischen und russischen Sprache heiratete sie in eine britische Familie. Neben der Erziehung ihrer Töchter arbeitete sie als freiberufliche Übersetzerin und engagierte sich ehrenamtlich als Mitarbeiterin eines Kriseninterventionsteams im Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes. Seit drei Jahren lebt sie in Ungarn."
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