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Selbstgespräch mit einem Computer

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Dieser Artikel wurde abgedruckt in der Balatonzeitung


„Laptop, warum bist Du heute wieder so langsam?“ Würde Ihr Laptop jetzt antworten, hätte er vielleicht dezent auf die WLAN-Verbindung hingewiesen, die sich gerade nicht von ihrer stärksten Seite zeigt und so den Seitenaufbau beim Internetsurfen stark beeinträchtigt. Doch setzen wir einfach mal das Gespräch fort, denn zuhören wird der Computer auf alle Fälle.



Warum dauert es nach dem Start solange, bis ich endlich mit dem Arbeiten anfangen kann?


Dann schaue Dir doch bitte mal den Autostart an. Dort sind alle Programme aufgelistet, die ich sofort nach dem Start „automatisch“ öffnen soll. Und bei Deiner großen Liste habe ich einiges zu tun. Also kürze diese Liste. Du kannst auf Bedarf jedes Programm auch einzeln starten.



Warum kann ich nur so wenige Dateien auf Deinem Desktop ablegen?


Ich staune immer wieder, dass Du da noch weitere Dateien speicherst. Der ganze Bildschirm ist schon voller kleiner Icons der Dateien. Wie willst Du Dich da nur zurechtfinden? Ich als Computer brauche eine klar strukturierte Ordnung. Also, speichere immer direkt in ein von Dir strukturiertes Verzeichnis.


 

Warum wirst Du gelegentlich so heiß, dass ich nicht mehr vernünftig arbeiten kann?


Entschuldige, aber in der größten Sommerhitze zu arbeiten, ist auch für Dich keine Freude. Und wenn ich auf dem Sofa abgestellt werde, schaffen auch meine Lüfter am Boden die Luftzirkulation nicht mehr. Bei der Gelegenheit: meine Lüfter und Lüftungsschlitze könntest Du bitte auch mal vom Staub befreien.

 


Dein Arbeitsspeicher hat vier GB (Gigabyte) RAM: kann ich also Windows 11 installieren?


Oh nein, das geht nicht gut. Mit RAM wird ein Arbeitsspeicher bezeichnet, in welchen ein Computer für einen schnellen Zugriff von Dir geöffnete sowie erforderliche Anwendungen legt. Die Größe des Arbeitsspeichers wird in GB (Gigabyte) angegeben: es sollten mindestens 8 GB RAM sein. Und je mehr RAM, desto mehr kann ich als Computer gleichzeitig in diesem „Kurzzeit-Gedächtnis“ behalten, ohne zwischendurch auf die langsamere Festplatte auszulagern.  Aber mit meinen nur vier GB RAM kann ich Dir bei der geplanten Aufgabe wirklich keine gute Hilfe sein.

 


Letzte Frage: meine Daten sind doch sicher bei Dir?


Ich bin wirklich keine Selbstschutz-Anlage. Wenn Du auf einen Link in einer E-Mail klickst, die angeblich von Deiner Bank kommt und du dort sofort Deine PIN eintippst, kann ich Dich leider nicht davor bewahren, dass jemand Geld von deinem Konto abhebt. Schau mal unter Windows in den Einstellungen: dort kannst Du schon mal einiges in Punkto Sicherheit unternehmen.


 

Vielen Dank für dieses Gespräch. Wir Computer-Helfer stehen weiterhin als „Übersetzungshelfer“ parat, wenn Sie Ihren Computer oder Laptop mal nicht verstehen.

 

 

Autoren:


Andreas Paersch und Jörg Reece, Computerhilfe in Ungarn




 
 
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